1. MTR-Kurs nach neuer Gesetzgebung gestartet!

Mit dem neuen Gesetz für Medizinische Technologie Berufe in Deutschland (MTBG) und der entsprechenden MT-AprV wurde seit dem 01.01.2023 aus der Schule für Medizinisch-technische Radiologieassistenz (MTRA) die Schule für Medizinische Technologie für Radiologie (MTR).

Nachdem die MTRA-Schule mit einem Kurs und 20 Auszubildenden im April 2021 an den Start ging, sind es inzwischen 6 Kurse mit insgesamt 120 Ausbildungsplätzen. Aktuell ist der 1. MTR-Kurs nach der neuen Gesetzgebung an den Start gegangen. Wir wünschen den Auszubildenden viel Erfolg! Die „Altkurse“ werden nach ehemaliger MTA-APrV zu Ende geführt und auch so geprüft. Mit der Anzahl der Ausbildungsplätze ist auch das Schulteam gewachsen. Wir sind nun 11 Personen im Team und benötigen weiterhin Lehrende!

Mit dem neuen Gesetz für Medizinische Technologie Berufe in Deutschland (MTBG) und der entsprechenden MT-AprV wurde seit dem 01.01.2023 aus der Schule für Medizinisch-technische Radiologieassistenz (MTRA) die Schule für Medizinische Technologie für Radiologie (MTR). Nach 30 Jahren wurde das Berufsgesetz und die APrV novelliert. Nicht nur im Beruf MTR ist der „Assistenz“-Begriff weggefallen – auch die Kolleg*innen der drei weiteren Berufe, die im MTBG geregelt werden, können nun die Verantwortung, die sie bei jedem Arbeitsschritt mit Mensch und Maschine jeden Tag vertreten, auch ein Stück weit mehr nach außen präsentieren.

Hier zur Information die vier MT-Berufe die es in Deutschland gibt inkl. einer kurzen Übersicht der Einsatzbereiche:

Die Medizinischen Technolog*innen für Laboratoriumsanalytik (MTL)

  • Fachbereiche/Einsatzgebiete:
    • Mikrobiologie                              (Viren, Bakterien, Pilze etc.)
    • Hämatologie/Immunologie          (Blutbild-Analyse, Immunstatus etc.)
    • Histologie/Zytologie                    (Zellbestimmung, histologische Untersuchung etc.)
    • Klinische Chemie                        (Urin-Analyse etc.)


Die Medizinischen Technolog*innen für Radiologie (MTR)

  • Fachbereiche/Einsatzgebiete:
    • Radiologische Diagnostik             (Röntgen, CT, MRT, Mammographie etc.)
    • Strahlentherapie                           (Bestrahlung von benignen und malignen Tumoren)
    • Nuklearmedizin                             (Diagnostik/Therapie mit Radioaktivität)
    • Strahlenphysik/Dosimetrie            (Konstanzprüfungen und Dosismessungen)


Die Medizinischen Technolog*innen für Funktionsdiagnostik (MTF)

  • Fachbereiche/Einsatzgebiete:
    • Kardiovaskuläre FD                        (EKG, Belastungs-EKG, Blutdruck etc.)
    • Neurophysiologische FD                (EEG, Nervenleitgeschwindigkeit etc.)
    • Audiologische FD                           (Hörtest, Tympanometrie etc.)
    • Pneumologische FD                       (Lungenfunktionstest, Bodypletismographie etc.)


Die Medizinischen Technolog*innen für Veterinärmedizin (MTV)

  • Fachbereiche/Einsatzgebiete:
    • Histologie/Zytologie                      (Spermatologie, Zellbestimmung etc.)
    • Lebensmittelkunde                       (Chemisch/biochemische Analysen etc.)
    • Klinische Chemie                          (Urin-Analyse etc.)
    • Mikrobiologie                                 (Viren, Bakterien, Pilze etc.)

Die Ausbildungen der Berufe dauern nach dem neuem Gesetz 4.600 Stunden (vorher 4.400h), wobei 2.600h (MTF = 2.400h) auf den Lernort Theorie fallen.

Die MT-Berufe führen die Diagnostik bzw. Therapie selbstständig durch, analysieren die Qualität ihrer Untersuchungsergebnisse und erstellen zum Teil Vorbefunde. Die Ausbildung ist nun kompetenzorientiert und gliedert sich in curriculare Einheiten mit einzelnen Modulen, welche handlungsorientiert nach beobachtbaren Verhalten definiert sind. Im Vergleich zur ehemaligen Fächerstruktur ohne Kompetenzorientierung ist es für die MT-Schulen somit eine komplett neue Ausbildung, auch mit anderen Prüfungsprozessen.

Hier noch ein kleiner Einblick in die Ausstattung unserer MTR-Schule:

  • Digitale Röntgenanlagen mit Detektortechnik
  • C-Bogen
  • Knochendichtemessung
  • Digitales Bildarchiv und Bildauswertungsprogramm (PACS)
  • Echt-Knochen Röntgenphantome
  • Lagerungsboards für die Patient*innen-Lagerung in der Strahlentherapie
  • Herstellung von Stereotaxiemasken in Strahlentherapie bei cerebralen Bestrahlungen
  • Heißlabor (ohne Radioaktivität) mit Pipettier-Arbeitsplätzen und „Bleiburgen“
  • Sonographie – und EKG-Geräte